Verbrauchspreise für Wärmestromkunden gestiegen
Fakten, Hintergründe, Fragen & Antworten
zuletzt aktualisiert am 5.1.2024, 11:59 Uhr
Das Hochpreisjahr 2022 schlägt sich auf die Wärmestromversorgung bei enviaM nieder. Nach einer deutlichen Senkung der Wärmepreise Mitte 2023 sind die Verbrauchspreise für Wärmestrom zum 1. Januar 2024 wieder gestiegen, liegen jedoch unter dem Niveau von Anfang 2023.
Alle betroffenen privaten und gewerblichen Wärmestromkunden wurden bereits über ihre neuen Preise informiert.
Neue Verbrauchspreise für Wärmepumpenstrom
Die Verbrauchspreise für Wärmepumpenstrom sind um 4,21 Cent auf 33,10 Cent je kWh** gestiegen. Die Grundpreise haben sich nicht geändert.
Beispiel Wärmepumpenstrom für Haushaltskunden:
bis 31.12.2023 | seit 1.1.2024 | Differenz | |
Verbrauchspreis pro kWh** | 28,89 Cent | 33,10 Cent | + 4,21 Cent |
Grundpreis pro Jahr** | 163,04 Euro | 163,04 Euro | 0 Cent |
Neue Verbrauchspreise für Wärmespeicherstrom
Die Verbrauchspreise für Wärmespeicherstrom hat enviaM um 4,82 Cent auf 40,10 Cent je kWh** im Hochtarif und 31,91 Cent je kWh** im Niedrigtarif erhöht. Die Grundpreise haben sich nicht geändert.
Beispiel Wärmespeicherstrom für Haushaltskunden:
bis 31.12.2023 | seit 1.1.2024 | Differenz | |
Verbrauchspreis pro kWh** (Hochtarif) | 35,28 Cent | 40,10 Cent | + 4,82 Cent |
Verbrauchspreis pro kWh** (Schwachlast) | 27,09 Cent | 31,91 Cent | + 4,82 Cent |
Grundpreis pro Jahr** | 163,04 Euro | 163,04 Euro | 0 Cent |
Details zu den neuen Preisen finden Sie auf unseren Seiten zur Grundversorgung Strom für Privatkunden und Grundversorgung Strom für Geschäftskunden.
Die neuen Preise gelten für rund 70.000 Wärmestromkunden im Netzgebiet von MITNETZ STROM in Teilen der Bundesländer Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Brandenburg.
Für Wärmestromkunden außerhalb des Netzgebietes von MITNETZ STROM können sich die Verbrauchspreise je nach Region und vertraglicher Bindung individuell verändern.
„Als Grundversorger mit Verantwortung für viele Kunden beschaffen wir langfristig in Tranchen. Dies schützt unsere Kunden vor den unkalkulierbaren Preissprüngen an der Börse. Preisschwankungen beeinflussen die Endpreise daher nicht unmittelbar und in voller Höhe. Allerdings floss ein Teil der hohen Marktpreise von 2022 in die Beschaffung ein und führt nun zeitversetzt zu einer Steigerung der Wärmestrompreise."
Patrick Kather, enviaM-Vertriebsvorstand
Weiterhin hohes Energiepreisniveau
Nach der Preisexplosion auf den Energiemärkten 2021/22 sind die Großhandelspreise seit einigen Monaten wieder rückläufig. Dennoch herrschte auch Ende 2023 weiterhin ein deutlich höheres Preisniveau an den Energiebörsen als vor der Energiekrise.
Von Januar 2021 bis August 2022 hatten sich die Großhandelspreise am Terminmarkt für Strom mehr als verachtfacht (122 Euro am 03.01.21; 985 Euro am 26.08.22). Der Spotmarktpreis war von rund 50 Euro auf bis zu 699 Euro pro Megawattstunde gestiegen. Seit Dezember 2022 beobachten wir tendenziell sinkende Preise. Zurzeit wird das Kalenderjahr 2024 bei rund 100 Euro pro Megawattstunde gehandelt (Stand Dezember 2023).
Damit sind die Preise pro Megawattstunde weiterhin auf höherem Niveau als vor Corona und der Energiekrise.
Gründe für den Preisanstieg an den Energiebörsen
Für den Anstieg der Großhandelspreise für Strom und Erdgas auf den Energiemärkten waren und sind eine Vielzahl von Gründen verantwortlich. Aufgrund der konjunkturellen Erholung nach der Hochphase der Corona-Pandemie war im Laufe des Jahres 2021 weltweit die Nachfrage nach Vorprodukten und Rohstoffen gestiegen. Hinzu kamen steigende Preise für CO2-Zertifikate, die Abschaltung weiterer Kernkraftwerke und die Abhängigkeit von LNG, Wind und Sonne. Der Krieg in der Ukraine hat die Preise an den Energiebörsen ab Frühjahr 2022 dann in bis dahin nie dagewesene Höhen steigen lassen.
Spotmarkt und Terminmarkt
Der Spotmarkt ist der Börsen-Handelsplatz für kurzfristig lieferbaren Strom oder Erdgas innerhalb von 1 bis 2 Tagen. Er unterscheidet sich vom Terminmarkt, auf dem längerfristige Lieferverträge mit einer Vorlaufzeit von bis zu sechs Jahren geschlossen werden.
Fragen & Antworten zur Preisanpassung
-
Warum sind die Verbrauchspreise für Wärmespeicherstrom zum 1. Januar 2024 gestiegen?
-
Warum sind die Verbrauchspreise für Wärmepumpenstrom zum 1. Januar 2024 gestiegen?
-
Sind auch die Strompreise bei enviaM gestiegen?
-
Warum sind die Verbrauchspreise für Strom zum 1. Januar 2024 nicht gesunken?
-
Wie werden sich die Strompreise weiterentwickeln?
-
Wann sinken die Strompreise bei enviaM wieder?
-
Wie haben sich die Strompreise von enviaM in den vergangenen 12 Monaten entwickelt?
-
Welche Beschaffungsstrategie verfolgt enviaM für Strom?
-
Warum ist enviaM teurer als einige andere Versorger?
-
Warum habe ich eine Preiserhöhung erhalten? Ich denke, die normalen Strompreise bleiben konstant?
-
Mein Bekannter in einer anderen Stadt hat das gleiche Produkt wie ich. Warum ist das bei ihm viel günstiger als bei mir?
-
Mein Nachbar hat das gleiche Produkt. Warum ist mein Preis höher?
-
Ändern sich auch meine Abschläge?
-
Warum muss ich keinen Zählerstand melden?
Hinweise für Kunden mit Zahlungsschwierigkeiten
-
Was rät enviaM Kunden, die aufgrund des allgemein hohen Preisniveaus ihre Energiekosten nicht zahlen können?
-
Setzen Sie Strom- oder Gassperrungen aufgrund der aktuell hohen Energiepreise aus?
-
An wen kann ich mich wegen Zuschüssen zur Begleichung meiner Stromrechnung oder Gasrechnung wenden?
Weitere Informationen zum Thema Zahlung und Zahlungsschwierigkeiten finden Sie auch auf unserer Themenseite.
Nützliche Links und Informationen zur aktuellen Marktsituation
Informieren Sie sich zu aktueller Lage und Hintergründen des Energiemarktes, zur Strom- und Gaspreisbremse oder den Konditionen unserer Grundversorgung für Strom und Erdgas.